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Live on Stage Preview: Walpurgisnacht Vol.III

26.04. bis 27.04.2024 – Berlin @ ORWOhaus



Aller guten Hexen sind drei – Walpurgisnacht Vol. III

Gar nicht mehr lange und die Schöpfer des De Mortem et Diabolum öffnen die Tore des ORWOhaus(es) für die dritte Auflage ihres Ablegers namens „Walpurgisnacht“ (kurz WPN). Wieder erwartet uns dort ein herrlicher Mix aus namenhaften Acts und unbekannteren, aber dennoch interessanten Bands der möglichst dunklen Klangschmiede. Doch während dies eine klare Gemeinsamkeit mit dem „großen Bruder“ darstellt, so gibt es auch einen gewissen Unterschied zwischen den Veranstaltungen: Die Walpurgisnacht bietet nicht nur bewährte Kost, sondern wagt auch immer wieder einen stilistischen Spagat, Experimente und einen Blick über den Tellerrand, was zum Beispiel durch gleich zwei sehr differente Auftritte von Dornenreich unterstrichen werden wird – doch dazu später im Text mehr…

Den Freitag werden Abglanz aus Goslar eröffnen. Ihre Interpretation von Black Metal ist zunächst recht traditionell und mit einigen Melodien verziert. Noch haben die Niedersachsen zwar nur eine EP vorzuweisen, doch diese deutet auf einen gelungenen Start des Festivals hin. Mit Death Cult 69 wird es im Anschluss dann bereits etwas ausgefallener. Die Berliner bescheren uns Doom der okkulten Art mit reichlich Orgel Sound und einem Hang zum Stoner Rock.

Trivax schrauben den Härtegrad anschließend wieder hoch. Der Death Black Metal des iranischen Bandchefs Shayan ist ruppig und aggressiv und wird eure Ohren nicht schonen. Doch allein brutal ist die Musik der Kombo nicht, beinhaltet sie doch auch (exotisch) melodische Finessen. Darauf folgt erneut ein origineller, dem Doom Metal zugewanderter Sound: Mütterlein aus Frankreich kommen schwer und zäh daher, manchmal aufs nötigste reduziert aber auf jeden Fall sehr eigenständig und atmosphärisch.

Auch Décembre Noir fühlen sich im gemäßigten Tempo und mit viel Schwermut wohl. Die Erfurter fügen ihren Kompositionen allerdings noch eine ordentliche Portion Death Metal inklusive einiger wilder Attacken zu. Was darauf folgt wird dann besonders speziell werden: Dornenreich performen am Freitag ein reines Akustik Set. Der Klang der Österreicher ist ohnehin ja besonders, dürfte in dieser Gestaltung aber noch einmal mehr für Überraschungen und weitere Facetten im Billing sorgen.

Auch mit The Vision Bleak bleiben die Veranstalter auf einem eher unkonventionellen Pfad. Sie selbst nennen ihren Stil „Horror Metal“ und in der Tat denkt man bei der Musik der Bayern ein wenig an den ein oder anderen Gruselstreifen. Wem das alles jetzt langsam zu verspielt wird, der kriegt zum Ende des Abends dann nochmal seine herbe Abreibung von den Ukrainern 1914 verpasst. Wir alle wissen, was das Heimatland der Band seit Putins Überfall durchstehen muss. Da ist es fast ein Wunder, dass wir die Truppe überhaupt begrüßen dürfen - und es dürfte außer Frage stehen, dass sie ihre Chance nutzen werden, die Bühne in Schutt und Asche zu zerlegen.

Der zweite Tag beginnt wieder im Untergrund: Das hessische Duo Gasbrand startet ebenfalls mit traditioneller Kost in den Tag. Vielleicht liegt es an der Anzahl an Bandmitgliedern oder an der Attitüde, doch fühle ich mich an alte Darkthrone erinnert, was durchaus als Kompliment gewertet werden darf; ebenso wie die Anmerkung, dass das Druming von F.N. wahrlich brutaler ist als das des guten alten Fenriz selbst… Die Berliner Hæresis werfen dagegen eine modernere Auslegung schwarzer Klänge in den Ring. Gespickt mit Sludge und Crust Elementen offenbaren sie eine weitere Interpretationsform dunkler Kunst.

Auch Mother Augusta sind im Bereich des Black Metal beheimatet. Die Italiener bevorzugen ebenfalls einen etwas jüngeren Stil, versehen ihre Songs von Zeit zu Zeit mit Einflüssen anderer Genres wie beispielsweise Hardcore, wodurch auch sie einen postigen Touch bekommen. Das „Pegel der Besonderheit“ schlägt dann bei Perchta wieder ganz weit aus. Die Erscheinung der gleichnamigen Frontfrau ist omnipräsent, die Instrumente sind so besonders wie der tirolische Dialekt, in dem die Texte vorgetragen werden. Die Themen drehen sich um germanische und slawische Mythologie, was klanglich ausdrucksstark inszeniert wird. Diese Kombination wird das ORWOhaus verhexen und in eine heidnische Stätte verwandeln.

Ebenso Atmosphärisch, dazu verdammt düster und melancholisch wird es dann mit Thy Light. Die ursprünglich in Brasilien beheimatete Truppe gab es hierzulande noch nicht allzu häufig zu sehen und ihr Auftritt auf der Walpurgisnacht Vol. III dürfte ein wahrgewordener Traum für viele Anhänger des Depressive Suicidal Black Metal sein, der sich so schnell vielleicht nicht wiederholen wird. Fröhlicher wird es auch bei Sun Of The Sleepless nicht, dafür geht es aber noch ein bisschen aggressiver zu Werke als mit den Kollegen zuvor. Dennoch bietet die Musik von Mastermind Ulf Theodor Schwadorf reichlich Raum um abzudriften.

Dann läuten Dornenreich zur zweiten Runde. Während sie am Vortag noch ihre akustischen Stücke in den Vordergrund stellen werden, wird am Samstag die metallische Seite dargeboten. Hier liegt der Fokus auf Tracks des Albums „Her von welken Nächten“ aus dem Jahre 2001. Besiegelt wird die dritte Walpurgisnacht dann von den Griechen Lucifer’s Child. Mit dieser Formation gibt es noch einmal schön paar hinter die Ohren und einen gepflegten Tritt in den Allerwertesten als Geleit nach draußen.

Das De Mortem et Diabolum sowie die Walpurgisnacht stehen seit Anbeginn unter dem Leitsatz „Supporting Black Metal Arts“ – und dies beziehen die Veranstalter inzwischen nicht mehr allein auf die Musik. Schon im letzten Jahr stellten Fotokünstler und Tattoo Artists ihre Werke aus. Und auch bei der WPN 2024 werden Drowned Orange und Apes of Doom das Programm mit zusätzlichen optischen Highlights untermalen.

Sichert euch jetzt also noch schnell euer Ticket und seid (wieder) dabei, wenn Hexe Walpurga zum Tanze ruft. Hier geht’s zu den Karten:

Walpurgisnacht 2024 – Vol. III – E-Ticket – De Mortem Et Diabolum Shop




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