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TAILGUNNER – Crashdive (2022)

(8.113) Maik (9,0/10) Heavy Metal


Label: Fireflash Records/Atomic Fire Records
VÖ: 09.12.2022
Stil: Heavy Metal


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Man kann sich sicher über einiges im Bereich Heavy Metal uneins sein, doch eine Tatsache wird wohl niemand ernsthaft zu leugnen wagen. Nämlich, dass der Ursprung der von uns so heissgeliebten riffbetonten und harten Stromgitarrenmusik in England zu suchen ist. Schon LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE oder BLACK SABBATH leiteten dazumal die Geburtswehen ein, und Combos wie JUDAS PRIEST, SAXON oder IRON MAIDEN gaben dem Kind dann den metallverzierten Namen. Die sogenannte New Wave Of Britisch Heavy Metal raste wie ein Lauffeuer über den Planeten und entfachte weltweit wahre Feuersbrünste energiegeladener Rockmusik, die bis heute andauern.

Und nun kann man, in Anlehnung an einen beliebten Slogan aus der Fussballszene sagen: ‚Heavy Metal is coming home‘, denn eine hungrige Newcomerband namens TAILGUNNER ist erschienen, und kommt heuer mit der Debüt- EP „Crashdive“ daher, um euch ordentlich den Arsch zu versohlen.

Ursprünglich schon im Juni dieses Jahres als DIY erschienen, hat sich das neue Unterlabel von Atomic Fire, Fireflash Records, dieses Tonträgers (mit dem Song „White Death“ als Extra) angenommen, um es einem grösseren Publikum zugängig zu machen. Und das war eine bombig geniale Entscheidung, denn was mir hier aus der Box entgegenkommt, fönt mir ordentlich die Geheimratsecken frei.

Wer beim Bandnamen TAILGUNNER an den gleichnamigen Song der Eisernen Jungfrauen denkt, ist schon mal in der richtigen Stimmung. Als ‚Tailgunner‘ bezeichnet man ja die Kerle, die in den alten Bombern hinten in einer zugigen Kanzel sassen, um feidliche Jäger abzuballern. Dass die Typen die beste Fahrkarte hatte, am Ende nicht nur am, sondern auch im Arsch zu sein, ist logisch. Diese TAILGUNNER hier sind allerdings weder am, noch im und schon gar nicht für’n Arsch. Eher kicken sie denselben mit locker flockigem NWOBHM- affinen Metal, der sooooo schön altmodisch, aber keinesfalls altbacken klingt. Da kommt Freude auf in den morschen Knochen der alternden Metalmumie hier am Tastenbrett.

Fünf Songs sind auf „Crashdive“, und kein einziger ist als Ausfall zu vermerken. Ob die eher melodischeren „Revolution Scream“ und „Crashdive“, das flotte „Guns For Hire“, oder das Riffgewitter „White Death“ - alles gibt ordentlich Feuer unter’m…nein, nicht schon wieder dieses Wort, sagen wir gluteus maximus.

Wer also auf traditionelle Metal der britischen Machart abfährt, auch schwedische Outfits wie SCREAMER, frühe ENFORCER, RAM oder PORTRAIT gern konsumiert, sollte unbedingt diesem Minialbum einen Platz im heimischen Plattenschrank sichern. Eines der besten Heavy Metal- Debüts im Jahre 2022. Ich bin mordsmässig gespannt, was aus der Band noch wird. Der Einstieg ist schon mal mehr als vielversprechend.

Man verzeihe mir den inflationären Einsatz des Wortes ‚Arsch‘, aber die Mucke ist einfach arschgeil.

Anspieltipp: „White Death“ und „Guns For Hire“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Shadows Of War
02. Guns For Hire
03. White Death
04. Revolution Scream
05. Crashdive



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