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VANISH – A Hint Of Solace (2023)

(8.280) Marky (9,5/10) Power Metal


Label: El Puerto Records / Edel - KNM
VÖ: 31.03.2023
Stil: Power Metal






Hm, ich frage mich schon, warum ich „hier“ geschrien habe, als es um die neue Scheibe von Vanish ging und wer sie reviewt? Ich bin nicht so der Fan von europäischen Power Metal, aber in diesen Falle war der Eyecatcher das El Puerto Label, die immer wieder mal sehr feine Veröffentlichungen am Start haben. Also griff ich zu, zum Glück.

Ich bin ja versaut durch mein vieles Thrash Metal hören und pflücke mir da schon auch gerne mal „andere“ Platte zum Reviewen raus. Gerade im letzten Jahr hatte ich sogar Schwierigkeiten mit Blind Guardian und ihrer Liveshow. Dieser Bombast, diese fett aufgefahrenen Produktionen, die sämtliche Gedanken an ein handgemachtes Feeling in Grund und Boden stampfen. Mit diesen Befangenheiten befasste ich mich mit „A Hint Of Solace“.

Als erstes fiel mir die zwar erwartbar bombastische, aber angenehme metallisch klingende Produktion auf. Die Keyboard Sounds machen die Breite, aber übertönen nicht die Gitarren, die eingängige und abwechslungsreiche Arrangements zu Tage fördern. Dem allem setzt das Goldkelchen Bastian Rose noch eine fette Schippe drauf, mit seinem hochmelodischen und facettenreichen Gesang. Was mich als Metalhead dann genau an der richtigen Stelle abholt, sind die dezent eingefügten Growls von Backing Vokalist Ben Galster, der auch einer der beiden Gitarristen ist. Das ist der kleine Schmutz, der die hochmelodisch und moderne Produktion, wieder etwas mehr im Metal verortet. Auf diese Weise holt mich der Opener „Crowdpiercer“ gleich mal auf ganzer Linie ab.

Act/Live/Resolve“ unterstreicht das nochmal mit aller Prägnanz und entpuppt sich für mich als einer der besten Songs des Albums. Wenngleich in den mir vorliegenden 48 Minuten Spielzeit auch kein Ausfall zu verzeichnen ist. Nicht mal die reduzierte, teils sehr träumerische Halbballade „The Crossing“, lässt bei mir Kritik aufkommen. Das passt einfach und Sänger Bastian, legt hier fast sein aggressivsten Gesang auf. Nur bei meinem zweiten Hit der Platte „Black Elation“, singt er noch derber, was gut zum gar thrashigen Soundgewandt passt, ohne die gewissen, melodische Hooklines außen vor zu lassen.

Die Krone setzt dem Ganzen das über 12-minütige „As Though The Dead Are Here“ auf. Das spricht für die sehr ausgefeilte Produktion der Platte, zu der auch das farblich brillant in Szene gesetzt Cover passt. Da will man sich sofort ein Shirt davon holen. Es bliebt nur die Frage, ob es „A Hint Of Solace“ noch auf Vinyl gibt. Die Farbenpracht schreit förmlich danach! Aber auch die limitierte Steel Box macht fesch was her.

Was mir auch sehr gut gefällt ist die immer wieder auftauchende frauliche Gewissensstimme, die durch das Album führt und am Ende. beim Titeltrack, nochmal das ins Album gestreute Gedankengut gesammelt in einem Outro bringt. Ja wir Menschen fertigen tagtäglich einen Riesenhaufen Scheiße, haben aber jeden neuen Tag, die Möglichkeit, das wieder ins positive zu ändern. Dem gibt´s nichts hinzuzufügen. Alle Regler auf 11 und „A Hint Of Solace“ gleich noch mal von vorne hören.


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Crowdpiercer
02. Walk with Me Through Fire     
03. Act/Live/Resolve         
04. The Crossing    
05. Voyage in Suffering
06. Black Elation     
07. As Though the Dead Are Here            
08. A Hint of Solace



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