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YOUTH GONE WILD - DAS RH FESTIVAL 2019



Was habe ich im letzten Jahr geflucht und die Metal Götter in den Hades gewünscht. Das Chronical Moshers und das Rock Hard an ein und demselben Wochenende. Mistscheiße! Also was tun? Billing? Beide geil. Würfeln? Habe ich eh nie Glück. Also lange gehadert und dann zugunsten der Berichterstattung für die Sause in Gelsenkirchen entschieden, denn wer sonst sollte sonst von dem Event im Pott berichten? Eben! Also die Hühner gesattelt und zu nachtschlafender Zeit die Holde ins Papamobil gehievt und ab in den Pott.

Vorteil bei einem solch frühen Abflug? Eine zeitige Ankunft. Nachteil? Zumeist ist das gebuchte Zimmer noch gar nicht verfügbar, wie in unserem Fall. Doch Herr Lichtenberg (leicht zu merken, wegen Berliner Bezirk und so…) disponierte um und gab uns ein Zimmer, welches uns den Atem verschlug. Eine riesige Dachterrasse auf der man sich fühlte wie die Queen, wie sie ihren Untertannen zuwedelt. Megageil! Den Fiene haben wir auch getroffen, Sonntag nochmal kurz und das war’s. Seinen glasigen Augen nach zu urteilen, hatte unser Marcus aber mächtig Spaß.

1-3 Aufwärm Pils später ging es dann Richtung Amphitheater, welches wir diesmal mit den Öffentlichen erreichen wollten. Ein Abenteuer sondergleichen, denn wenn auf der Anzeigetafel „noch 5 Minuten steht“ heißt das noch lange nicht, dass das avisierte Transportmittel auch zu der angegebenen Zeit den Bahnhof beehrt. Letztendlich wurden es knapp 30 Minuten, in denen meine Nieren zu explodieren drohten und ich unter Genehmigung und großen Gelächter der Anwesenden die Schienen ein wenig benetzte. Peinlich, aber unfassbar notwendig. Nach der Busfahrt war uns jedenfalls klar: Morgen irgendwie mit dem Auto, denn das ging gar nicht! Was nutzt einem ein Tagesticket für leicht erschwingliche 18,50€, wenn nichts fährt? Auch hier…eben!

FREITAG, 07.06.2019

Nun sollte aber der musikalische Teil beginnen und wer das Rock Hard Festival kennt weiß, dass die erste Band meist dem Thrash oder Speed Metal frönt. In diesem Jahr hatten die Lokalhelden von Vulture die Ehre, das Festival zu eröffnen und dem regen Publikumszuspruch nach zu urteilen, brannte die Meute darauf, Songs vom neuen und exakt an diesem Tag veröffentlichten neuen Album „Ghastly waves & battered graves“ um die Lappen geprügelt zu bekommen. Der Fünfer machte jedenfalls einen ordentlichen Spagat, präsentierte einen schicken Querschnitt, wobei sogar überraschenderweise das erste Demo aus dem Jahr 2016 bespielt wurde und den Leuten gefiel es. Selbst ich als Obernörgler in Sachen Vulture muss sagen, dass mir das Quintett live um ein Vielfaches besser gefällt als auf Polycarbonat, denn der Sound war druckvoll und nicht so miefig wie auf Album. Ein ordentlicher Start in das vor uns liegende Wochenende, wobei in den letzten Jahren die Eröffner stärker einzustufen waren.

Vulture
Ghastly waves & battered graves
Murderous militia
D.T.D. (Delivered to die)
Victim to the blade
B.T.B. (Beyond the blade)
Cry for death


Auf Chapel of disease freuten sich ebenfalls eine ganze Menge an Leuten, die sich etwas enger unter dem Dach des Amphitheaters sammelten, da es gewaltig nach Regen aussah. Scheinbar aber auch, um den Kölner Todesmetallern ihren Tribut zu zollen, bei denen ich seit Jahren vergeblich versuche ranzukommen. Dies gelingt mir aber bis zum heutigen Tage nicht, obwohl die Truppe um Ausnahmesänger Laurent Teubl durchaus Stärken hat, tolle Melodien hervorzaubern, Melancholie verbreiten und live überzeugen können. Es ist und bleibt einfach nicht meine Art von Death Metal, aber man muss ja auch nicht alles mögen. Der Menge gefiel es und das ist ja wohl die Hauptsache.

Void of words
Oblivious-Obnoxious-Defiant
The dreaming of the flame
Null
Song of the god

Als Dortmunder in Gelsenkirchen ist ja so eine Sache und wenn die Lokalhelden aus der gelb schwarzen Stadt beim Feind antanzen gibt es…überall nur freudige Gesichter! Sir Hannes und seine TheIdiots werden frenetisch empfangen und lassen diesen Auftritt zu einem Spektakel ausarten. Die Meute ist verzückt, bei Gassenhauern wie „Punk rock queen“ oder dem neuen „Fleischwolf“ komplett die Contenance zu verlieren. Natürlich darf das unvermeidliche „Der S04 und der BVB“ nicht fehlen und der Mob rast. Der Sir ist ebenfalls angetan vom ausgelassenen Treiben seiner Untertanen und nimmt den Rest des Wochenendes huldvoll viele Lobpreisungen wohlwollend zur Kenntnis. Doch wie bitteschön hat der Mann den Blechpin in seinen Hals bekommen? Aua!

Bastard
Dead heroes
Liar
Plastic
Punk rock queen
Gotteskrieger
Selbstmord
Fleischwolf
Heavy Metal Psycho Punk
Der S04 und der BVB
Maniac
Kill him
Now I wanna be your dog


Wenn man vom NWOBHM spricht, muss zwangsläufig auch der Name Tygers of pan tang fallen, die seit 1978 allerdings vielen Bands dieses Genres mühsam hinterher hechelten und nie den Status erlangten, den sie eigentlich verdient gehabt hätten. Warum dies so ist? Keine Ahnung, denn die drei dargebotenen Songs vom legendären „Wild cat“ Debüt aus dem Jahr 1980 sind auch heutzutage noch ein Garant für ein zuckendes Tanzbein. Gerade „Don’t touch me there“ ist da gesondert hervorzuheben. Natürlich waren die älteren Semester zum Teil erschreckend textsicher und der Kollege vor mir drehte vollkommen frei, konnte aber tags darauf nicht einmal mehr ein Bier ordern. Tja, so muss das. Die Resonanz war freundlich, nicht übereifrig, wobei ich mir für Robb Weir und seine Mannen ein klein wenig Enthusiasmus gewünscht hätte. Tolle Darbietung!

Only the brave
Love don’t stay
Lonely at the top
Gangland
Euthanasia
Take it
Keeping me live
Glad rags
Don’t stop by
Devil you know
Suzie smiled
Hellbound
Don’t touch me there

Nun kam für mich eine Premiere, denn bis zum heutigen Tag war ich noch nicht in den Genuss von Lizzy Borden gekommen und war gespannt, wie der dämonische Frontmann gleichen Namens Klassikeralben wie „Love you to pieces“ oder das überragende und heute noch gerne von mir aufgelegte „Menace to society“ darbieten würde. Starten tat man allerdings mit den Openern der letzten beiden Scheiben, die allerdings schon hier klarmachten, wohin die Reise gehen würde. Ein knallharter, sauberer und hochkarätiger Sound, eine Band in absoluter Spiellaune und Lizzy mit einer megageilen Maske. Fett wie ein Schweinearsch! Die Setlist allerdings hätte durchaus noch ein paar Klassiker enthalten können, denn das Debüt wurde lediglich mit dem Rausschmeißer „Red rum“ und „American Metal“, das überragende zweite und bereits oben erwähnte Scheibchen mit „Notorious“ und dem brillanten „Love kills“ viel zu wenig gewürdigt. Aber irgendwie war es auch egal, denn was Lizzy Borden hier ablieferten, ließ so manchen Unterkiefer nach unten schnellen. Saustark und für mich DIE Band des ersten Tages!

My midnight things
Abnormal
Tomorrow never comes
Obsessed with you
Love kills
Roll over and play dead
Eyes of a stranger
Notorious
Master of disguise
Under your skin
There will be blood tonight
American Metal
Long may they haunt us
Me against the world
Red Rum


Viele der Daheimgebliebenen freuten sich nun auf den Livestream von Watain, die den ersten Tag beschließen sollten, was sie zwar taten, aber die Bildschirme blieben schwarz. Was war geschehen? Wer die schwedischen Düsterheimer kennt weiß, mit was für einem Brimborium die Truppe versucht, ihre Musik aufzuwerten…und dagegen hatten die örtlichen Behörden ihr Veto eingelegt, was Bandchef Erik Danielsson dazu veranlasste, böses Mimmimi raushängen zu lassen und den Stream gleich gänzlich zu verbieten. Keine schlechte Idee, da die Leute in ihren eigenen vier Wänden nicht einen der schwächsten Gigs der Schwarzmetaller miterleben mussten. Mehr muss ich über das Gesehene nicht schreiben. Es war halt nur schade, diesen tollen ersten Tag beim Rock Hard so ernüchternd enden zu lassen.




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